Oblivion
Ein verfluchter Ort
Gepolter im Keller
Klášter Milosrdných sester sv. Kříže — Cheb (Konvent der Schwestern der Barmherzigkeit)
Kurzer geschichtlicher Abriss über Lage, Baugeschichte, Architektur und aktuellen Zustand des klösterlichen Komplexes am Rand der historischen Stadt Cheb (Eger).
Überblick
Der Konvent der Kongregace Milosrdných sester svatého Kříže (Schwestern der Barmherzigkeit vom Heiligen Kreuz) in Cheb wurde als großzügiger Klosterkomplex in den Jahren um 1930–1933 errichtet; Bestandteil war ein pseudoromanischer / neoromanischer dreischiffiger Klosterkirchentypus (Kostel Nalezení sv. Kříže). Er liegt am südwestlichen Rand des Stadtgebiets von Cheb, an der Straße směrem k Svatý Kříž. :contentReference[oaicite:0]{index=0}
Geschichte
- Klostergründung & Vorgeschichte: Die Kongregation selbst hat Wurzeln im 19. Jahrhundert (gegründet 1856); Schwestern kamen 1864 nach Cheb und betrieben Schulen sowie soziale Einrichtungen, bevor in den 1920er/30er Jahren der neue große Komplex errichtet wurde. :contentReference[oaicite:1]{index=1}
- Neubau 1930–1933: Der repräsentative Neubau mit Kirche entstand nach Plänen regionaler Architekten (u. a. Karl Pascher / Anton Schneider) und wurde als weitläufiger Klosterkomplex mit Wohn-, Schul- und Verwaltungsflächen angelegt. :contentReference[oaicite:2]{index=2}
- Nach 1945 / DDR-Sozialperiode: In der Nachkriegszeit und besonders in den 1950er Jahren verlor das Haus seine ursprüngliche klösterliche Nutzung; Teile des Geländes wurden militärisch bzw. als Kasernen oder Unterkünfte verwendet (z. B. Kommandantur der Pohraniční stráž / Grenztruppen). :contentReference[oaicite:3]{index=3}
- Neuere Zeit & Verfall: Ab den 1990er Jahren wechselte das Areal mehrfach den Eigentümer; lange Leerstände, Vandalismus und soziale Probleme führten zu starker Bauschädigung. Ab 2016 wurde der ruinöse Komplex schrittweise zurückgebaut / demoliert; Flächen sind teils geräumt, teilweise stand die Zukunft der Parzelle lange offen. :contentReference[oaicite:4]{index=4}
Architektur & Besonderheiten
Der Komplex war in seiner Entstehungszeit ein großmaßstäbliches Beispiel sakral-sozialer Architektur der Zwischenkriegszeit: ein massiv gebauter Klosterbau mit neoromanischem Kirchenbau (dreischiffig) und begleitenden Häusern für Unterricht und Gemeinschaftsleben. Charakteristisch waren die kräftigen Mauerflächen, Arkaden und ein monumentaler Kirchenraum mit Emporen. Heute sind die ursprünglichen Innenräume vielfach zerstört; historische Fotografien und Architekturaufnahmen geben jedoch noch einen Eindruck der ursprünglichen Wirkung. :contentReference[oaicite:5]{index=5}
Aktueller Zustand & Hinweise
Der ehemalige Klosterkomplex befand sich in den 2000er–2010er Jahren in fortschreitendem Verfall; aufgrund von Sicherheits- und Gesundheitsproblemen sowie kostenintensiver Sanierungsbedarf wurden Abrissmaßnahmen vorbereitet und teilweise umgesetzt. Informationsstände zur letzten rechtlichen Schutzwürdigkeit und konkreten Planungen variieren; lokale Initiativen riefen 2010er-Jahre Petitionen zur Rettung ins Leben, jedoch führten wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Gründe letztlich zur Teil- bzw. Komplett-Demontage. Vor einem Besuch empfiehlt sich das Einholen aktueller lokaler Informationen, da das Gelände nicht durchgängig als kulturhistorisch erschlossen oder zugänglich erhalten ist. :contentReference[oaicite:6]{index=6}
Besichtigung
Da der Komplex in den letzten Jahren stark verändert wurde (Abriss / Sicherungsmaßnahmen), existiert keine stabile Besuchsinfrastruktur. Wer historische Spuren oder Bilddokumente sucht, findet Hinweise in der Stadtchronik von Cheb und in regionalen Architekturportalen; archivische Fotos und Presseberichte dokumentieren den Zustand vor Abrissmaßnahmen. :contentReference[oaicite:7]{index=7}
Quellen / Weiterführende Links
- Stručné údaje zu Bau und Nutzung (CS-Wikipedia / Encyklopedie Cheb). :contentReference[oaicite:8]{index=8}
- VisitCheb (Tourismusinformation) — kurzer Überblick über den Komplex und seine Rolle in der Stadtgeschichte. :contentReference[oaicite:9]{index=9}
- Sachstands- und Presseberichte zu Verfall und Abriss (Archiweb, lokales Stadtportal Cheb). :contentReference[oaicite:10]{index=10}
- Památek katalog (Nationaler Denkmalkatalog) — Eintrag und rechtliche Hinweise zum Objekt. :contentReference[oaicite:11]{index=11}










